Newsletter September 2021

Frost im Frühjahr …

… führt zu großen Ausfällen bei unsere Apfelernte!

Als Gremium wenden wir uns heute an euch, um alle TeilhaberInnen über die aktuelle Situation bei unseren Apfelbauern zu informieren.

Der Frost im Frühjahr hat leider sehr große Auswirkung auf die diesjährige Apfelernte. Wir müssen mit großen Ausfällen bis hin zum Totalausfall der Obsternte rechnen.

Unsere Apfelbauern – der Biohof Maierhofer und der Biohof Schreiber – haben sich nun entschieden, für die nächste Lieferung der Ernteanteile Obst von befreundeten, vertrauensvollen Bauern zuzukaufen, die Obst in dergleichen Qualität liefern können.

Für die weitere Lieferung der Obsternteanteile gestalten die Bauern gemeinsam mit dem Gremium eine solidarische Lösung, die wir als Gemeinschaft gut mittragen können. Genaueres werden wir erst in den nächsten Wochen in Erfahrung bringen. Sobald wir etwas wissen, melden wir uns wieder.

Liebe Grüße,
Patrick

Was tut sich am Biohof Schreiber …?

Der Herbst ist ins Land gezogen und ist mit Ernten, Ausliefern, Obst verarbeiten und Getreide aussäen fürs nächste Jahr für uns immer eine recht intensive Zeit.
Da in diesem Jahr die Obsternte aufgrund der starken Spätfröste im Frühling zur Blütezeit gering ausfällt, sollte es aber schon etwas entspannter sein als in manch anderem Jahr.

Die Getreideernte (Weizen, Roggen, Dinkel und Hafer) war für uns recht erfreulich. Sie brachte gute Erträge und ausgezeichnete Qualität aufgrund der trockenen Erntezeit. Glücklicherweise sind wir von schweren Hagelschlägen verschont geblieben.
Die Kürbisse, Mais und Sonnenblumen sind noch am Feld und lassen ebenfalls eine schöne Ernte erwarten.

Die erste Kompostmiete wurde in der letzten Woche mit Getreidestroh, Kleegras, dem geschnetzelten Baumschnitt von den Obstbäumen und etwas Ziegenmist von einem benachbarten Biobetrieb aufgesetzt. Alles wurde mithilfe eines Baggers grob durchgemischt und schon fleißig bewässert um eine gute Rotte zu erzielen. Die Temperatur wird regelmäßig kontrolliert und sollte 65 Grad nicht überschreiten. Die Mieten werden im Laufe der nächsten eineinhalb Jahre insgesamt etwa 10mal gewendet! Das sollte wieder einen guten Dünger für unsere Kulturen im übernächsten Jahr 2023 ergeben.

Unsere Nächste Lieferung erfolgt am 22. / 24. September.
Es gibt Korn+, Saft und Obst.

So wünschen wir euch noch schöne Herbsttage
Gabi und Sepp

Nachrichten vom Biohof Maierhofer…

Unser Hof hat sich diesen Sommer in eine gute Richtung entwickelt, weil Tiere bei uns eingezogen sind. Ende Juni sind drei Kune Kune Ferkel in unseren Innenhof gezogen. Das sind kleine, seltene Weideschweine, die ursprünglich aus Neuseeland stammen und von den Maoris gehalten wurden. Sie fressen Gras und wühlen kaum und brauchen kein Getreidefutter. Sie sind sehr menschenbezogen und wir haben unsere Freude mit ihnen.

Wir haben auch einen neuen Hund, der unser Leben bereichert. Außerdem laufen 6 langhalsige Enten durch unseren Garten und bewirtschaften die Schnecken. Unsere freilaufende Henne hat vier Küken bekommen und ein kleines Kätzchen freut sich mit uns an der Lebendigkeit, die all diese Tiere auf den Hof gebracht haben.

Im Teich gab es junge Zwergtaucher, Teichhühner und Stockenten und im Obstgarten finden wir immer mehr Schmetterlingsarten.

Bei uns ist schon der Herbst ins Land gezogen. Die Nächte werden kühl, wir hatten gestern nur noch 5° C am Morgen. Dennoch ist dieser Herbst für uns sehr anders als der letzte. Es ist ein sehr spätes Jahr und die Aroniabeeren können wir erst diese Woche ernten. Die Sonne der letzten zwei Wochen haben den Beeren sehr gut getan.

Wie schaut es mit unseren Äpfeln aus? Eine sehr kalte Woche, mit bis zu – 7° C in der Nacht, hat schon vor der Blüte großen Einfluss auf die heurige Ernte genommen. Bei den Golden Delicious hat die überreiche Ernte des Vorjahres verhindert, dass genügend Blütenknospen gebildet wurden. Im Juni hatten wir einen starken Fruchtfall, obwohl die Bäume wenige Früchte trugen.
Jetzt bleibt uns zur Ernte das Verarbeitungsobst für unsere Säfte, für Essig und Apfelchips und zum Einmeischen für den Schnaps. Im Sommer hatten wir dreimal leichten Hagel und viel Wurmbefall auf den verbliebenen Äpfeln, was die Haltbarkeit der Früchte beeinträchtigt.Um mit solchen Ernteausfällen umzugehen, haben wir eine Hagel- und Frostversicherung, die uns die Möglichkeit gibt, den Ausfall an Tafelobst (sprich auch Obst Ernteanteil für SoLaKo) zu kompensieren.

Wir haben gemeinsam mit den Schreibers überlegt, bei Bio Obstbauern, mit denen wir auch sonst in solchen Situationen zusammenarbeiten und uns gegenseitig helfen, Äpfel für den SoLaKo Obsternteanteil zuzukaufen.

Zur Information:
Unser Hoftag findet am Sonntag, 19.09. ab 10.00 Uhr statt.

Am Programm steht:
Vormittags am Bienenstand mit Georg, nachmittags Apfelernte und Hof gemeinsam erleben.
Wir bitten um telefonische Voranmeldung bis Mitte der Woche bei Sabine.
Wir freuen uns auf den gemeinsamen Tag!

Erzählungen vom Edler Hof…

In diesen Tagen herrscht Hochbetrieb in der Käserei auf dem Edler Hof. Unsere Kühe geben uns zweimal täglich ihr bestes und in dieser Jahreszeit in großen Mengen. Da kommt es schon einmal vor das die Käsewanne bis kurz unter den Rand voll ist. Im Moment käsen wir viermal in der Woche, dementsprechend füllen sich unsere beiden Käsekeller und die entsprechende Menge Molke fällt an. Um unsere Molke kümmern sich die Schweine auf dem Edler Hof. Mittlerweile sind es zehn, davon sechs Ferkel.

Montags nach dem Mittagessen trifft sich die Gemeinschaft zum Hofkaffee, Zeit zum Austausch.

Vor vierzehn Tagen hatte ich auf dem Markt ein schönes Erlebnis. Ein Herr, der eine größere Menge an Käse und Milchprodukten erworben hatte, drehte sich, nachdem er schon einige Schritte vom Stand entfernt war, noch einmal um und sagte: “Danke, das Sie auf dem Edler Hof diese tollen Produkte herstellen.” Ich musste fast weinen, so hat mich das berührt.

Mit guten Gedanken, herzliche Grüße vom Edler Hof
Stephan

Wie unsere SoLaKo Bienen die letzten Monate verbrachten …

Wie schnell der Sommer vergangen ist: Wir haben die Honigernte eingebracht und unsere Bienen beginnen gerade mit ihren Wintervorbereitungen.

Wie berichtet, hat das Bienenjahr für unsere Schützlinge doch etwas holprig begonnen: April und Mai waren ziemlich kalt, Wind und Regen haben die Bienen oft daran gehindert, die nektarreichen Frühlingsblüten anzufliegen.

An den wenigen Schönwettertagen konnten sie dann zwar zu Sammelflügen aufbrechen, aber es war dennoch so kalt, dass die Blüten oft keinen Nektar gegeben haben.

Dieser Nahrungsmangel hat nicht nur die Volksentwicklung der Bienen gebremst, sondern in vielen Regionen litt auch der ohnehin von Frostschäden geplagte Obst- und Feldanbau unter der mangelnden Bestäubung. Die Folge waren geringere Erntemengen.

Der Sommer hat dann aber sehr stabiles Schönwetter gebracht. Alle Völker konnten deutlich mehr als den sofortigen Eigenverbrauch von ca. einem halben Kilo Honig pro Tag sammeln. Die Anzahl der Bienen wuchs rasch und so war auch die alljährliche Bildung von gesunden Jungvölkern möglich.

Der in diesem Jahr kräftig honigende Wald brachte für Biene und Menschen sehr erfreuliche Mengen an Waldhonig. Und so ging die Hauptsaison sehr gut zu Ende.

Jetzt am Ende des Sommers fliegen unsere Bienen auf Äcker mit Fruchtwechsel-Kulturen, z.B. Buchweizen, Ackersenf oder Phazelie. Farbenfrohes Blütenmeer mit deren Hilfe die Bienen ihre Wintervorräte ergänzen.

Auch wir Imker intensivieren ab sofort nochmals die Krankheitsvorsorge unserer Völker. Denn nur wenn jetzt kerngesunde Winterbienen schlüpfen, verfügen die Völker über ausreichend viele, langlebige Arbeiterinnen, die das Volk gut über den Winter bringen.

Schöne Spätsommertage wünscht herzlichst Euer
Georg BienenFink


Etwas fühlen … Etwas tun … Etwas geben … Gemeinsam eins …

Ende Juli hat ein österreichweites CSA (Community Supported Agriculture), sprich SoLaWi – Treffen stattgefunden. Moni, Doris, Gundi mit Familie und ich waren für die SoLaKo vertretend dabei.
Es ist ein tolles Gefühl, an einer Gruppe von ca. 60 Menschen teilzuhaben, welche ein gemeinsames Ziel verfolgt und sich für dieses einzusetzen.

Wir alle waren am Belehof in Oberösterreich gut aufgehoben. Man glaubt gar nicht, wie vielfältig die Zugänge zu solidarischer Landwirtschaft sein können. Einige solidarische Gemeinschaften sind schon seit vielen Jahren tätig und andere stehen noch am Anfang. Wir als SoLaKo haben in den 7 Jahren schon Vieles erreicht und umgesetzt, daher war das Interesse, zu hören wie wir arbeiten, sehr groß (einschließlich der Ritualarbeit an den Höfen).

Es gab zwei ModeratorInnen, die uns durch die zwei Tage begleitet haben. Es war ihnen anfangs auch wichtig zu erfahren, wer wir sind und warum uns die solidarische Landwirtschaft am Herzen liegt.

Das Wetter zeigte sich von vielen Seiten. Von Sonnenschein, Regen und Wind war alles mit dabei.

Es war eine gute Stimmung und ich freue mich schon auf ein nächstes Mal.

Ich möchte euch noch ein paar Links mitgeben, falls sich jemand von euch näher informieren möchte.
https://parrot.convive.io/signup_user_complete/?id=ai4qsq6bgj8imyjjfqgcbcq59a

https://solawi.life

Unabhängig von dem SoLaWi-Treffen sind hier noch zwei weitere Links für Interessierte:

• Die Steiermarkschau ist auch noch bis Ende Oktober zu besuchen, bei der es einen SoLaKo-Stand gibt.
https://www.museum-joanneum.at/kunsthaus-graz/ausstellungen/ausstellungen/events/event/9763/steiermark-schau-was-sein-wird

• Weiters gibt es eine online Konferenz für Ernährungssouveränität, welche ihr gerne besuchen könnt. Sie findet statt von 24.09.-01.10.2021 und ist über diesen Link zu finden:
Nyéléni Herbsttreffen “Gutes Essen für alle – aber wie?” > Zum Programm der Eröffnung und Onlinekonferenz hier
https://www.xn--ernhrungssouvernitt-iwbmd.at/aktuelles/veranstaltungen/konferenz21/programm-der-onlinekonferenz/

Falls ihr Fragen habt könnt ihr euch gerne an Gundi oder mich wenden.

Ich wünsche euch allen einen guten Start in den Herbst.
Alles Liebe
Sigrun