Ausgezeichnet: Wir sind regionale Pioniere
Wir haben zum Voting aufgerufen für die „regionalen Pioniere” und danken allen Teilhaberinnen und Teilhabern, die das auch gemacht haben.
Es hat sich ausgezahlt – Solako ist immerhin unter den ersten 4 in der Kategorie gelandet!
Insgesamt waren es 171 Projekte, die in den Kategorien
• Tourismus & Kultur
• Umwelt & Energie
• Forschung, Technologie & Innovation
• Orts- und Stadtkernstärkung & Leerstandsaktivierung
• Gemeinwohl & Soziales sowie
• Nahversorgung
als regionale Pioniere angetreten sind.
Die Abschlussveranstaltung mit dem etwas sperrigen Namen „Innovationsquelle Region – Pioniere und Impulse der Regionalentwicklung“ selbst fand am 23. Mai in der Burg Perchtoldsdorf statt.
Einige von uns waren bei der Feierlichkeit dabei: Erwin (der das Projekt eingereicht hat), Gundi, Stefan, Georg, um einige zu nennen.
Und natürlich war auch unsere Teilhaberin Christa vor Ort, die mit ihren Laftnitztaler Bauernspezialitäten die etwa 200 Gäste bewirtet hat! Wer dieses Cateringservice noch nicht kennt, kann sich hier ein Bild machen: https://www.lafnitztaler.com
Die Veranstaltung selbst wurde von manchen Anwesenden ein wenig kritisch bewertet: Der politische Charakter war deutlich spürbar; nur die Siegerprojekte der Kategorien wurden vorgestellt, alle anderen Projekte und Initiativen nicht einmal sichtbar gemacht.
Als Siegerprojekt in unserer Kategorie „Nahversorgung” wurde schließlich „Bio aus dem Tal” ausgezeichnet, ein Zusammenschluss dreier Bauern aus dem Kleinarltal, um auf einem der drei Höfe, dem Hischleitenhof auf 1.200 m Seehöhe, eine Käserei mit Hofladen zu bauen, die Milch der drei Betriebe selbst zu verarbeiten und regionale Bioprodukte in höchster Qualität und mit sehr viel Herzblut und Leidenschaft zu erzeugen, wie es auf der Website des Ministeriums heißt.
„Ein würdiger Sieger in jedem Fall”, befand Erwin bei der Nachbetrachtung der Veranstaltung.
Aus der Initiative der regionalen Pioniere heraus entstanden ist auch die analoge und digitale Regionen–Dialog–Plattform (hier der link zum Modul Nahversorgung), die nicht nur Services wie Förderinformationen, Handbücher und Veranstaltungen bündelt, sondern auch eine Möglichkeit zur Sichtbarkeit von Projekten als „best practices” bietet.
Wir werden sehen: Sollte sich die Plattform auch nach der Nationalsratswahl im Herbst behaupten können, gibt es darüber vielleicht interessante Möglichkeiten zur Vernetzung.
Ausgezeichnet: Sarah Schreiber erhält Forschungspreis
Und noch eine Auszeichnung gibt es zu vermelden: Sarah Schreiber, die an der Universität für Bodenkultur (BOKU) Agrarwissenschaften studiert, wurde für ihre Forschungsarbeit im Rahmen des Bachelor-Studiums über die „Erhebung von Blütedaten bei Apfelsorten in der Genbank Wagersbach mit Fokus auf Spätfrost” mit dem Josef Pleil – Forschungspreis der österreichischen Hagelversicherung ausgezeichnet!
Ein brandaktuelles Thema, das Sarah gewählt hat. Und eines auch, von dem sie zu Hause am Schreiberhof auch direkt betroffen ist. Spätblühende, frosttolerante Apfelsorten werden immer wichtiger, weil Spätfroste durch technische Anlagen oft nicht abgewehrt werden können.
Josef Pleil in seiner Rede: „Es gab wunderbare Arbeiten, aber eine Arbeit ist herausgestochen, die punktgenau auf dieses Jahr zugetroffen hat. Heuer ist ein Jahr der Spätfrostschäden – im Obstbau und im Weinbau, quer durch alle Bundesländer. Ein Riesenproblem, bedingt durch den Klimawandel. Die Obstbäume und Weinreben treiben immer früher aus, kommen früher zur Blüte, aber die berühmten Eismänner bleiben gleich…Die Preisträgerin hat gesagt: Es blühen die Apfelbäume zu unterschiedlichen Zeitpunkten. Jene Sorten, die spät blühen, sind die sichersten bei Spätfrostschäden. Diese eingereichte Arbeit ist eine großartige Idee, die auch in Zukunft viel Bedeutung bekommen kann.”
Dr. Kurt Weinberger, Vorstandsvorsitzender der österreichischen Hagelversicherung dazu: „Die prämierte Arbeit bildet eine wichtige Basis zur Bewältigung der Herausforderungen im heimischen Obstbau und liefert aufschlussreiche Erkenntnisse für die tägliche Arbeit.”
Es ist soweit: Bald gibt´s Eier.
Viele Jahre schon gackern Hühner auf den Höfen, meist zur Selbstversorgung, und viele Jahre schon brütet der Verein mit den Höfen über der Möglichkeit, auch das Ei als „Produkt” anbieten zu können.
Nun wird es bald so weit sein! Die ersten Hühner erkunden schon ihren künftigen Wohn- und Arbeitsort am Biohof Schreiber:
Sarah Schreiber hat ein Konzept erarbeitet, wie das gehen kann. So einfach ist das nämlich nicht, wie sich das vielleicht der Eine oder die Andere vorstellen mag. Nur ein kurzer Einblick über die Fragen, die in dem Zusammenhang zu klären sind:
• Welche Hühnerrasse überhaupt nehmen?
Nicht alle legen gleichmäßig viel, und so sehr die Vielfalt „bunter” Eier, für uns Teilhaberinnen und Teilhaber auch wünschenswert sein könnte, so sehr ist genau das für die Hühnerhaltung eine große Herausforderung.
• Was machen mit den Hühnern, die zum Ende ihres Legezyklus gelangen?
Lässt man sie ins Ausgedinge, wird viel Platz dafür gebraucht. Sollen sie als Suppenhuhn (für Teilhaberinnen und Teilhaber) angeboten werden, stellt sich die moralische Frage, zu welchem Zeitpunkt des Hühnerlebens das vertretbar ist.
• Die Kalkulation (Preis für den Anteil „Ei”) ist von Fragen wie diesen unmittelbar betroffen:
Viele Aspekte sind im Sinne einer Vollkostenrechnung da miteinzubeziehen: Küken, Stall, Futter (das zwar vom Schreiberhof selbst kommen soll, aber trotzdem Flächen benötigt, die dann für anderes nicht zur Verfügung stehen…), Logistik, Arbeit, um nur die Wichtigsten zu nennen.
Nun werden die letzten Varianten durchgespielt und durchgerechnet und dann werden wir die Möglichkeit haben, quasi „Hühnerpatenschaften” zu übernehmen und Bio-Eier über Solako zu beziehen!
Großer Dank an der Stelle an Sarah für die Mühe und die tolle Aufbereitung der Entscheidungsgrundlagen!
So war das Sommerfest…
Schön war´s! Für alle, die dabei waren und für die, die nicht dabei sein konnten, gibt´s hier ein paar Eindrücke vom Sommerfest am Edler-Hof am 5.Mai.
Neben vielen schönen Begegnungen und anregenden Gesprächen gab es einfach die Momente des Genusses: Vom reich gedeckten Buffettisch Essen und Getränke nehmen, in der Sonne sitzen und den Blick über das saftig grüne, weststeirische Hügelland schweifen zu lassen.
Noch einmal ein besonderes Danke an Lisa und Uli, Irmgard, Daniel, Ina, Peter und Günter sowie an die Kühe, Schweine und Hühner, für diese schönen Erlebnisse!
Hier ein paar Eindrücke vom Sommerfest:
…und so der Tag der Kinder!
Ja, und am vergangenen Samstag, dem 25. Mai, standen am Tag der Kinder am Biohof Maierhofer die jungen „Solakini´s” ganz im Mittelpunkt.
Neben Lagerfeuer mit Steckerlbrot, einer Schatzsuche, Federball und Geschicklichkeitsspielen hat Sabine auch mit Erwachsenen und Kindern stehend an der Wand gemalt. Ein tolles Erlebnis, in die üppige Palette der Farben einzutauchen und sich ganz dem hinzugeben, was da entsteht.
Künstlerischer Ausdruck war überhaupt angesagt: So durften Skulpturen aus Weiden und Haselstauden, von Sabine gebaut, mit Erdfarben bemalt werden.
Am Ende wurde der Tag der Kinder sogar zum vielleicht ersten Badetag des Jahres: Einige Kinder wollten sich die Gelegenheit nicht entgehen lassen und tauchten im Teich unter.
Die Tiere am Hof durften auch nicht fehlen. Katzen waren immer wieder dran, Teile des wie immer reichhaltigen Buffets „abzuräumen” und sogar die Schweine verließen ihren Bereich im Obstgarten, um die Gäste zu besuchen.
Die wilden Unwetter, die am frühen Abend dann über die Oststeiermark niedergingen, erwischten den Einen oder die Andere noch am Heimweg.
Neues von den Höfen
Am Edler-Hof ist nach den Schneemassen im April zu Beginn des Mai der viele Regen ein Problem geworden. Die Kühe müssen im Stall bleiben, weil sonst der tiefe, nasse Boden zu sehr leiden würde und sie das hohe Gras niedertrampeln würden. Das Gras sollte eigentlich gemäht werden, was durch den Regen aber gerade nicht geht.
Die Stimmung beschreibt Lisa so: „Die Kühe wollen raus, dürfen aber nicht und protestieren gerade lautstark. Heu zu fressen, gibt es zwar genug, sie sind aus Widerstand aber offensichtlich gerade ein wenig im Hungerstreik.”
Der Regen verhindert leider gerade auch, dass Mais ausgesät werden kann. Nachdem es nun schon sehr spät ist, wird hier wohl zugekauft werden.
Ina und Peter sind dabei, sich einzuarbeiten. Das gelingt soweit gut, der nächste Schritt geht bald in die Backstube. Günter, der Käser mit internationaler Käsereierfahrung, hat den Edler-Hof nun wie geplant für den Sommer in Richtung Alm (im Mürztal) verlassen.
Bei Maierhofer´s ist nach wie vor alles auf die Jungpflanzen gerichtet. Von den Obst- und Beerenkulturen gibt es nicht so viel zu berichten. Alles wächst und die Schäden durch den Spätfrost dürften nicht zu groß sein.
Ein herzliches Danke geht an die Teilhaberinnen und Teilhaber, die am Pflanzenmarkt vor der Universität Graz am Stand so tatkräftig unterstützt haben!
Insgesamt war es ein voller Erfolg und eine beeindruckende Erfahrung, auf diesem Großereignis präsent zu sein.
Beim Schreiberhof wird hingegen „gebangt”, wie Josef es schildert. Der Frost hat mehr erwischt als ursprünglich gedacht. Nun wird gehofft, dass die Raab nicht durch den vielen Regen über die Ufer tritt (was auch schon vorgekommen ist).
Unseren Bienen geht es gut, so lautet die Botschaft von Georg von Bienenfink.
Bald steht wieder das Schleudern an, und da jede helfende Hand sehr herzlich willkommen!
Der genaue Zeitpunkt kann leider aus wettertechnischen Gründen noch nicht gesagt werden, das kann zwischen nächster Woche und in zwei Monaten liegen.
Wenn es so weit ist, wird Georg einen kurzfristigen Aufruf zur Mithilfe an uns richten!
Vom Oswaldhof berichten wir heute an dieser Stelle nicht gesondert, viel mehr legen wir euch die Hofinformation Juni 2024, die diese Woche an den Verteilstellen aufliegt, sehr ans Herz! Da drinnen findet ihr eine wunderbare Übersicht über das, was sich am Oswaldhof gerade tut.
Zum Nachdenken.
Heute gibt es an dieser Stelle eine Ausstellungs-Empfehlung!
Im Kunsthaus Graz läuft derzeit die hervorragende Schau 24/7: Arbeit zwischen Sinnstiftung und Entgrenzung, und die berührt einige Fragen, auf die wir mit der solidarischen Landwirtschaft eine Antwort, zumindest für den Bereich Lebensmittel, geben wollen.
Was ist der Wert der Arbeit? Wie kommt es, dass manche Arbeit das Tausendfache an Geld gegenüber einer anderen Arbeit wert ist? Was macht es mit uns, dass manche Arbeit als sinnstiftend erlebt wird und andere wiederum als immer wieder kehrende Wiederholung von gleichartigen Handgriffen? Wie wurde die Arbeit von Männern und Frauen in den letzten fünfzig Jahren dargestellt?
Als kleines Beispiel die Videoinstallation des britischen Künstlers Oliver Walker: Auf sechs Bildschirmen lässt er nebeneinander sechs Menschen in unterschiedlichen Berufen in unterschiedlichen Teilen der Welt bei der Arbeit filmen. Jedes Video dauert so lange, wie die jeweilige Person braucht, um den Gegenwert von 1 Euro zu verdienen.
Das macht Eindruck, weil fünf der sechs Bildschirme, die meiste Zeit schwarz bleiben, und nur mehr der Baumwollpflücker aus der asiatischen Steppe am Bild zu sehen ist (Dauer des Videos: 1:03 Stunden).
Ist dieses letzte Video fertig, starten alle Videos von Neuem, zugleich. Nur: Der Bankmanager (kürzestes Video: 1 Sekunde) ist kaum zu sehen, kurz kann man der Kreativarbeiterin am Laptop zusehen (40 Sekunden), ein wenig mehr dem Handwerker (4 Minuten) und Industriearbeiter (12 Minuten) aus dem globalen Norden, und noch viel länger der Textilarbeiterin in Bangladesh (35 Minuten). Am Ende läuft ein Video noch gut eine halbe Stunde weiter: Die Arbeit des Baumwollpflückers am Feld. Eine echte Empfehlung für einen Regentag! Die Ausstellung regt an zum Nachdenken über den Wert der Arbeit für unsere Lebensmittel, verglichen mit manch anderer Arbeit, deren „Wert” nicht immer einfach erklärbar ist.
Foto von http://oliverwalker.org/index.php?/projects/one-pound/
Erinnerung: Der Solako-Film
Für alle, die ihn noch nicht kennen. Und für alle, die ihn vielleicht weiterleiten wollen an Interessierte, Bekannte, noch zu Begeisternde und andere:
Termine und Dokumente
8. Juni:
Felderrundgang am Schreiberhof
Bitte bei Gabriela und Josef (0664 17 79 342) vorher anmelden!
Am Vormittag gibt es vielleicht das große „Kürbishacken”, da würde auch schon Hilfe benötigt! Bitte nachfragen, ob das auch stattfindet (wetterabhängig).
Der Felderrundgang selbst startet dann ab 14.00!
8. Juni:
Gemeinschaftstag Oswaldhof
Ja, richtig gelesen: Am selben Tag soll, wie es derzeit aussieht, auch der wegen des nassen Bodens im Mai abgesagte Gemeinschaftstag nachgeholt werden. Sollte sich am Termin noch etwas ändern, werden wir euch informieren. Bitte um die Anmeldung für den Gemeinschasftstag bei Andi (0664 84 50 945) oder
Moni (0664 13 52 717).
26. Juni:
Markt der Artenvielfalt (Graz)
Zwischen 10.00 und 16.00 findet im Landhaushof der Markt der Artenvielfalt statt. Wir werden dort einen Solako Stand haben!
Hier ist ein Link zum Veranstalter (Naturparke Österreich).
26. Juni (voraussichtlich)
Gremiumssitzung
Termin ist noch nicht ganz fix, könnte sich noch ändern. Wenn jemand dazukommen möchte, bitte vorab ein mail an office@solako.at.